Was ist Tellington-Touch?
Diese Technik wurde vor über 30 Jahren von Linda
Tellington-Jones ursprünglich für die Arbeit mit Pferden entwickelt. Es zeigte
sich aber schon bald, das die einzelnen Elemente dieser Methode auch bei allen
anderen Tieren angewendet werden konnte; Erfolge bei der Verbesserung von
Wohlbefinden und Entspannung, Stressabbau und Gesundheitsförderung führen auch
zur Anwendung am Menschen, besonders in der Rehabilitation und Altenpfleg.
Linda entdeckte die Arbeiten von dem Physiker Dr. Moshe Feldenkrais (Israel). Dieser ging davon aus, das Menschen
gewohnheitsmäßige Muster neuronaler Reaktionen entwickeln, wenn sie z.B. laufen,
sprechen oder eine Sportart erlernen. Diese Muster erleichtern zwar den Alltag,
aber sie behindern das Erlernen neuer Möglichkeiten. So entwickelte er eine
Bewegungslehre, mit deren Hilfe alte Bewegungs- und Verhaltensmuster geändert
werden können. Linda lenkte ihre Aufmerksamkeit von der Muskulatur hin zu den
Funktionen des Nervensystems und experimentierte mit leichten ungewohnten
Berührungen in einer angstfreien Atmosphäre. Als sie die Untersuchungen von dem
Neurophysiologen Sir Charles Sherrington (Nobelpreis für Medizin 1932) kennenlernte, der die Bedeutung der
einzelnen Zellen innerhalb des Körpers in den Vordergrund stellte, arbeitete
Linda immer häufiger mit unterschiedlich leichten Berührungen die auf die Zellen
der Haut und Unterhaut einwirken.
Seit 1983 sammelte sie Erfahrungen mit kreisförmigen
Berührungen und nach und nach entstanden weitere genau definierte kreisförmige,
streichende oder hebende Berührungen ausgeführt mit den Fingern oder mit der
Hand. Es wird überall am Körper gearbeitet. Die Berührungen aktivieren die
Zellfunktionen und wecken die zelluläre Intelligenz, das kann mit dem Bild: „das
Licht in den Körperzellen wird angeknipst“ gut beschrieben werden kann. Die
Bewegungen werden am ganzen Körper angewendet und jede Berührung ist in sich
vollständig. Deshalb ist es zu Anfang auch nicht notwendig, Anatomiekenntnisse
zu besitzen um erfolgreich zu sein, die Heilung zu fördern bei Schmerzen oder
nach Unfällen, oder um unerwünschtes Verhalten oder Angewohnheiten zu verändern.
Kombiniert wird die Körperarbeit mit der Bodenarbeit im
Lernparcour. Durch langsames und konzentriertes Training lernt das Tier
mitzudenken und mitzuarbeiten, das macht Spaß, ist vielseitig und vertieft die
Partnerschaft zwischen Mensch und Tier. Es wird das Vertrauen und das
Selbstbewusstsein gefördert, das ist für unsichere, nervöse, unkonzentrierte und
aggressive Tiere wichtig. Durch die vielen verschiedenen Hindernisse die das
Tier bewältigen lernt, wird es kooperativer, stabiler und aufmerksamer. Die
Körperwahrnehmung wird geschult, das Tier bewegt sich geschmeidiger ,
beweglicher und bleibt fit.
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